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Clemens Theodor Perthes

Clemens Theodor Perthes wurde am 2. März 1809 in Hamburg geboren. Sein Vater, der Buchhändler Friedrich Perthes, hatte 1779 Caroline, die älteste Tochter von Matthias Claudius, geheiratet. Nach dem Tod seiner Mutter und der Übersiedlung der Familie nach Gotha besuchte Clemens Theodor das dortige Gymnasium, das er 1827 verließ. Danach war er noch ein Jahr lang auf einem Gymnasium seiner Heimatstadt Hamburg. Hier war Johann Hinrich Wichern sein Mitschüler.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Bonn und Berlin machte er sein Staatsexamen und promovierte in Bonn 1834. Im Anschluss daran habilitierte er sich als Privatdozent für deutsches Staats- und Privatrecht in der juristischen Fakultät Bonn, wurde 1838 außerordentlicher Professor und 1842 ordentlicher Professor.

Clemens Theodor Perthes war, wie seine Eltern, ein Christ, der sich nicht auf die fromme Innerlichkeit zurückzog, sondern von der Verantwortung für die Welt und dem Dienst für seine Mitmenschen wusste und auf manchen Gebieten tatkräftig mitarbeitete. Im Juli 1849 kam Wichern nach Bonn und sprach unter anderem mit Perthes darüber, wie die Innere Mission im Rheinland weiter gefördert werden könne.

Perthes gründete noch 1849 in der Gemeinde einen Lokalverein für Innere Mission, den er auch leitete. Einige Jahre später, am 21. Mai 1854, eröffnete Perthes auch die erste christliche Herberge zur Heimat in Bonn. Dieses Vorbild wurde von anderen aufgegriffen, so dass es 60 Jahre später im Deutschen Reich bereits 450 Herbergen mit 1.800 Betten gab.

Clemens Theodor Perthes starb am 25. November 1867. Er liegt auf dem alten Friedhof in Bonn begraben.