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Haus der Diakonie bietet seit 25 Jahren eine Heimat

Qualifizierungs- und Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Jubiläum mit Minister Karl-Josef Laumann als Ehrengast

 

Gruppenfoto_25 J._HdD

Jubiläum mit vielen Gästen: NRW-Minister Karl-Josef Laumann, Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer, Pastor Olaf Maeder, Einrichtungsleiter Jörg Niemöller und seine Stellvertreterin Julia Wirich, Silke Beernink als Geschäftsbereichsleitung Perthes-Altenhilfe Nord, Landrat Dr. Martin Sommer, Superintendent André Ost, Pastor Dr. Jens Beckmann als stellv. Vorsitzender des Vorstands der Ev. Perthes-Stiftung und Detlev Lack als Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung der Ev. Perthes-Stiftung freuen sich über 25 Jahre Haus der Diakonie. Stellvertretend für ihre Gruppen nahmen Hans-Peter Feigel für den Bewohnerbeirat, Ingrid Heithecker für die Ehrenamtlichen und Haustechniker Markus Spangenberg für die Mitarbeitervertretung des Hauses der Diakonie Dank und Blumen entgegen (v.l.).

NRW-Minister Karl-Josef Laumann

NRW-Minister Karl-Josef Laumann

Impression aus dem Publikum

Impression aus dem Publikum

Pastor Dr. Jens Beckmann

Pastor Dr. Jens Beckmann

Westerkappeln. Bei schönstem Sonnenschein und mit vielen Gästen wurde am vergangenen Freitag das 25-jährige Jubiläum des Hauses der Diakonie in Westerkappeln gefeiert. „Neben dem Blick in die Vergangenheit werfen wir heute auch einen Blick in die Zukunft und feiern die Fertigstellung der baulichen Qualifizierung“, so Silke Beernink, Geschäftsbereichsleiterin Perthes-Altenhilfe Nord, in ihrer Begrüßung.

Rund 4,1 Millionen Euro wurden in den vergangenen drei Jahren für die Modernisierung und den Umbau der Einrichtung eingesetzt. Im Oktober 2021 fand die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des Hauses der Diakonie statt. In dem Gebäude, das aus dem neu gebauten Anbau und dem „Altbau“ besteht, sind nun 83 vollstationäre Plätze und 15 solitäre Kurzzeitpflegeplätze vorhanden. Nun verfügt die Einrichtung über 98 Plätze in 74 Einzel- und 12 Doppelzimmern. Auch Fördermittel aus dem Qualifizierungsprogramm des Ministeriums wurden für die Modernisierungsmaßnahmen eingesetzt. „Wir freuen uns, dass der Bau so gut wie komplett belegt ist“, so Einrichtungsleiter Jörg Niemöller.

Die Altenhilfe-Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Perthes-Stiftung e. V. wurde im April 1998 eröffnet. Ehrengast Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, war bereits bei der Eröffnungsfeier dabei – damals noch als Bundestagsabgeordneter. „Diese Pflegeeinrichtung war von Anfang an so, wie wir uns das bei der Einführung der Pflegeversicherung gewünscht haben,“ so der Minister. „Das Haus der Diakonie ist eine Einrichtung, die eine hervorragende Arbeit macht und Menschen ein neues Zuhause gibt.“ Größte Herausforderung in den kommenden Jahren sei weiterhin die Bekämpfung des Fachkräftemangels. Laumann zeigte sich zuversichtlich, dass dies gelinge: „In NRW werden in der Pflege jährlich 15.000 bis 17.000 Menschen ausgebildet – es gibt keinen Beruf, in dem es so viele Auszubildende gibt.“

Das Haus der Diakonie ist mit aktuell 11 Auszubildenden vorbildlich dabei. Insgesamt sind 53 Voll- und Teilzeitkräfte in der Einrichtung als Pflegehelfer*innen, Pflegeassistenten und Pflegefachkräfte beschäftigt. Viele Mitarbeitende arbeiten schon seit 25 Jahren im Haus der Diakonie – Einrichtungsleiter Jörg Niemöller erst „seit der 2. Stunde“. Er kam ein halbes Jahr nach Eröffnung ins Team und übernahm 2017 das Ruder von Friedrich Schönhoff, als dieser in den Ruhestand ging.

Maßgeblich sei das Haus der Diakonie durch die beiden Einrichtungsleiter geprägt worden, so Pastor Dr. Jens Beckmann, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Evangelischen Perthes-Stiftung in seinem Grußwort. „Viele Ehrenamtliche – zum Teil sind diese bereits von Anbeginn dabei – Freunde und Förderer sorgen dafür, dass im Haus der Diakonie viele gemeinsame Veranstaltungen stattfinden und lebendige Begegnungen sowie ein fröhliches Miteinander möglich sind.“ Das Alter sei mit Herausforderungen versehen. „Diese zu begleiten und Menschen zu unterstützen, dafür soll das Haus der Diakonie auch zukünftig stehen“, wünscht sich der Theologe.

In einem feierlichen Gottesdienst unter freiem Himmel, geleitet von Pastor Olaf Maeder, sorgte der Posaunenchor mit Bläser*innen aus Westerkappeln, Lotte und Wersen für festliche Stimmung. Die Predigt hielt Dr. Jens Beckmann zur Tageslosung „Gott weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.“ – und „Das Licht scheint in der Finsternis.“

Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen fassten sich die Grußwortredner*innen kurz. Superintendent André Ost, der in Doppelfunktion als Stiftungsratsvorsitzender der Evangelischen Perthes-Stiftung und für den Kirchenkreis Tecklenburg Glückwünsche überbrachte, betonte, dass die gute Arbeitsatmosphäre in der Einrichtung auch auf die Bewohner*innen und Besucher*innen abstrahle: Man merke deutlich, dass der Teamgedanke im Vordergrund stehe.

Landrat Dr. Martin Sommer hob die gute Zusammenarbeit mit der WTG-Behörde hervor und dankte dem Träger und dem Team des Hauses der Diakonie: „Sie kümmern sich um das körperliche und seelische Wohl der Bewohner*innen, wenn diese auf Unterstützung angewiesen sind.“

Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer, die auch Kuratoriumsvorsitzende ist, wies auf das ausgezeichnete und unterstützende Angebot der Einrichtung in der Gemeinde hin: „Das Motto „menschennah.“ wird tagtäglich gelebt.“ Sie betonte die große Bedeutung der Ehrenamtlichen als zweite Säule des Erfolgs neben den Mitarbeitenden.

Pfarrer Dr. Norbert Tillmann von der katholischen Kirchengemeinde St. Margaretha feiert alle vier Wochen Gottesdienst in der Altenhilfe-Einrichtung: „Dieses Haus durchweht nicht nur ein christlicher, sondern auch ein ökumenischer Geist.“  Das Haus der Diakonie sorge dafür, dass sich auch die alten Menschen wohlfühlen – dass das so bleibe, sei sein Wunsch für die nächsten 25 Jahre.

Einrichtungsleiter Jörg Niemöller dankte in seinem Grußwort allen Beteiligten, die die Bauphase mitgetragen und unterstützt haben, allen voran den Bewohner*innen, den Angehörigen, den Mitarbeitenden sowie den ehrenamtlichen Helfer*innen: „Was gebaut wurde, ist Raum zum Leben und Arbeiten. Ein Lebensraum. Wir dürfen nicht nachlassen im Bemühen, für unsere Bewohner*innen vom Heim zur Heimat zu werden.“

Im Anschluss wurden alle Gäste zu kühlen Getränken und leckeren Häppchen, zubereitet von der Perthes-Service GmbH, eingeladen. Weitere Attraktionen wie eine Hüpfburg, Darbietungen auf der Bühne wie z.B. von der Pipe-Band „Pipes & Drums oft the Royal British Legion“ Osnabrück sowie ein buntes Programm für Groß und Klein machten das Jubiläum zu einem besonderen Sommerfest, das sicherlich allen Gästen noch lange in Erinnerung bleiben wird.