Mit der baulichen Qualifizierung des Amalie-Sieveking-Hauses wird die wesentliche Forderung des Wohn- und Teilhabegesetzes NRW erfüllt, wonach eine Einzelzimmerquote von 80% vorgehalten werden muss. Nun stehen 78 Plätze, davon 54 in Einzelzimmern zur Verfügung.
Im Juli 2019 begann der geschossweise Umbau in vier Bauabschnitten. „Im April 2020 sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ins Erdgeschoss umgezogen – mitten im 1. Lockdown, ohne Angehörige. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Tagespflege Mittrops Hof in Ahlen und dem Café Amalie haben uns dabei toll unterstützt“, erzählt Stefanie Weigt-Bode, Einrichtungsleiterin des Amalie-Sieveking-Hauses. „Die Einrichtung hat einen viergeschossigen Anbau erhalten, so dass jede Etage nun über einen eigenen Gemeinschaftsraum mit Balkon verfügt, was die Lebensqualität deutlich verbessert hat“, freut sich Geschäftsbereichsleiter Perthes-Altenhilfe Mitte, Felix Staffehl. Weigt-Bode hebt das besondere Farb- und Bildkonzeptkonzept hervor, das in enger Zusammenarbeit mit einem bekannten Farbenhersteller entwickelt wurde: „Im Amalie-Sieveking-Haus können Sie einen Spaziergang durch die Alte Mark, den Maxi-Park, die Stadt und die Lippeauen machen, ohne die Einrichtung zu verlassen.“
Im April 2022 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen, die Baukosten betrugen rund 5,1 Millionen Euro. „Wir in der Perthes-Stiftung freuen uns sehr, unser umfangreich qualifiziertes Haus heute auch offiziell seiner Bestimmung übergeben zu können. Ein Haus, das allen Ansprüchen an eine zeitgemäße, moderne Einrichtung für die Begleitung, Pflege und Betreuung von Seniorinnen und Senioren gerecht wird“, so Wilfried Koopmann, Vorsitzender des Vorstands der Evangelischen Perthes-Stiftung, in seiner Begrüßung.
Die Feier begann mit einem Festgottesdienst im Friedrich-von-Bodelschwingh-Haus unter Leitung von Pastor Dr. Jens Beckmann, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Evangelischen Perthes-Stiftung, und Pfarrer Klaus-Martin Pothmann. In seiner Predigt bezog sich Beckmann auf Johannes 14, 1 – 4 „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen“, und stellte eine Analogie zum Amalie-Sieveking-Haus her, in dessen vielen Zimmern Menschen wohnen: „Wenn Menschen hier etwas von der Liebe Gottes erfahren – vermittelt durch die Menschen, auf die sie tagtäglich treffen – dann hat dieses Haus mehr als seinen Sinn gefunden. Dann haben die Bemühungen um eine bauliche Qualifizierung und eine hohe Pflegequalität ihr Ziel erreicht.“
Grußworte von Dr. Kurt Frey, Kuratoriumsvorsitzender des Amalie-Sieveking-Hauses, Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Pfarrerin Elke Daasch als Vertreterin des Evangelischen Kirchenkreises Hamm und Marcus Nordhues als Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde schlossen sich an.
Beim folgenden Empfang im Amalie-Sieveking-Haus mit Speisen und Getränken, zubereitet von der Perthes-Service GmbH, gab es nicht nur Gelegenheit zum Austausch und Begegnung untereinander, sondern auch die Möglichkeit, die Einrichtung zu besichtigen.