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Ein Zuhause auf dem letzten Weg – Grundstein für Hospiz gelegt

Projektarbeiten von Schülern mit Wünschen für das Hospiz füllen die Zeitkapsel

Grundsteinlegung Christliche Hospiz in Soest

v.l. Udo Schröder-Hörster(Regionalvorstand Münsterland/Soest der Johanniter), Kirsten Hols (Landesvorständin NRW der Johanniter), Pfarrer Rüdiger Schuch (Vorstandsvorsitzender Perthes-Werk), Sigrid Kübler-Molitor (Geschäftsführung Perthes-Werk), Christoph Rosenbaum (Ingenierbüro Winter), Nils Oetterer (Architekturbüro Oetterer)

Feierliche Andacht mit Pfarrer Gano und Propst Heers

Feierliche Andacht mit Pfarrer Gano und Propst Heers

Soest - Viele Visionen von vielen handelnden Menschen sind in Erfüllung gegangen. Mit der feierlichen Grundsteinlegung ist am Mittwochnachmittag der Startschuss für den Neubau, des einzigen stationären Hospizes im Kreis Soest gegeben worden. Die Bauarbeiten am Regenhertzweg für das Christliche Hospiz in Soest sind in vollem Gange. „Ein großer Dank gilt darum ganz besonders heute, den vielen Spendern und Unterstützern, die dieses Projekt erst möglich machen", so Udo Schröder-Hörster, Regionalvorstand Münsterland/Soest der Johanniter. Bis zum heutigen Tag sind bereits 69 Prozent der veranschlagten Baukosten in Höhe von 2,9 Millionen Euro durch Spenden finanziert. Ein ganzer Erfolg, denn pünktlich zur Grundsteinlegung wurde auch der Meilenstein von 2 Mio. Euro erreicht. Noch lässt die Bodenplatte nur erahnen, was das Modell in der Glasvitrine verspricht. Die Geschäftsführenden Sigrid Kübler-Molitor, von der Evangelischen Perthes-Stiftung e.V. und Udo Schröder-Hörster von den Johannitern gehen davon aus, dass die Einrichtung im Mai 2018 in Betrieb gehen wird und insgesamt zehn schwerstkranken Menschen, Platz und Geborgenheit auf ihrem letzten Lebensweg bieten.

Seit fast 20 Jahren gibt es Bemühungen, ein Hospiz im Kreis Soest zu errichten. Der Ausdauer und der Beharrlichkeit der ambulanten Hospizbewegung, der christlichen Trägerorganisationen und dem Rückhalt der Partner und Kommunen ist es zu verdanken, dass der Bau des Christlichen Hospiz Soest realisiert werden kann. „Deshalb ist der Tag ein wichtiger Schritt", so Sigrid Kübler-Molitor. „Mit dem Dienst am Nächsten, dem Respekt vor der Würde und Einzigartigkeit jedes Menschen – einem christlichen Grundgedanken der auch unsere beiden Trägerorganisationen, die Evangelische Perthes-Stiftung e.V. und die Johanniter-Sozialwerk gGmbH verbindet, wollen wir mit diesem Haus ein noch fehlendes Glied in der Versorgungskette schwerstkranker Menschen schließen". Ehrenamtliche, Hauptamtliche, Spender und Vereinsmitglieder der Hospizbewegung hätten durch ihren festen Glauben an die gute Sache immer wieder Mut gemacht und die Kraft gegeben, weiterzumachen, dankten beide Geschäftsführenden allen, die sich für den Hospizgedanken stark machen oder sich direkt in der Arbeit engagieren.

Gemeinsam für das Hospiz, gemeinsam für die Region

Nach der feierlichen Andacht von Pfarrer Thomas Gano und Probst Josef Heers fand auch eine Zeitkapsel ihren Platz im Grundstein. Inhalt sind neben einer aktuellen Zeitungsausgabe, einem Satz Münzen, einem Text zur Grundsteinlegung auch noch ganz besondere Wünsche für das Hospiz. Schüler der INI Gesamtschule und von der Schule an der Rosenau in Bad Sassendorf, sowie Studenten der TU Dortmund haben sich mit dem Thema Tod und Sterbebegleitung auseinandergesetzt und ihre Wünsche und Gedanken für das Hospiz in Bildern und Worten auf Papier gebracht. Kopien dieser Werke sind auf Stellwänden zu sehen. Mal strahlend bunte Bilder, mal graue Bleistiftzeichnungen oder kurze Texte und Zitate. Hospizbotschafter und ehemaliger Schulleiter der Schule an der Rosenau, Dr. Meinolf Schultebraucks hatte die Projektarbeiten zusammen mit den Schulen realisiert und ist begeistert von den bewegenden und oftmals ganz persönlichen Werken.

Landrätin Irmgard Soldat, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest Christiane Mackensen und Dieter Tometten, Superintend im Kirchenkreis Soest, seinen beeindruckt von der Arbeit, die hier geleistet werde. Bei aller Konzentration auf das Leben gehöre es auch zu einer humanen Gesellschaft, Sterbende zu begleiten. An den Unterstützern, der Hospizbewegung und den Spendern zeige sich, dass es häufig der Impulse einzelner bedürfe, um die Gesellschaft weiter zu bringen.
Bis zum heutigen Tag stehen insgesamt 69 Prozent der veranschlagten Baukosten in Höhe von 2,9 Millionen Euro zur Verfügung. Im November 2014 ist das Projekt mit großen Schritten gestartet. Die erste Million wurde durch die Zusage von der Stiftung Wohlfahrtspflege (700.000 €) und der Deutschen Fernsehlotterie, aber auch durch die vielen Einzelspenden erreicht. Bis zur geplanten Fertigstellung im Mai 2018, werden insgesamt 2,9 Millionen gebraucht. „Der Meilenstein von 2. Mio Euro ist erreicht. Ein voller Erfolg und Zuspruch für unser Engagement im Kreis Soest. Dennoch verlieren wir das große Ziel der 2,9 Millionen nicht aus den Augen", sagt Sigrid Kübler-Molitor von der Perthes Stiftung. Weitere Informationen zum Hospiz Soest finden Sie auf www.hospiz-soest.de.
 
Das Spenden-Konto der Christliches Hospiz Soest gGmbH:
Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank):
IBAN: DE19 3506 0190 0006 0060 00
BIC: GENODED1DKD