Kamen. Am vergangenen Freitag standen unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden beim Dankeschön-Tag im Mittelpunkt, der in der Kamener Stadthalle gefeiert wurde.
Ulrike Egermann, die den Fachbereich Diakonie, Seelsorge und Ehrenamt bei der Evangelischen Perthes-Stiftung leitet, begrüßte die rund 320 Ehrenamtlichen, die in den Einrichtungen und Diensten des Unternehmensverbunds Evangelische Perthes-Stiftung menschennah tätig sind und zu diesem Fest aus ganz Westfalen angereist waren.
Unter dem Motto „360 ° - beziehungsreich unterwegs“ stand der Gottesdienst zu Beginn. Heike Schulz, Twenja Ravenschlag, Sandra Thomas und Timon Ihne, allesamt Mitarbeitende in verschiedenen Einrichtungen der Evangelischen Perthes-Stiftung, stellten die Beziehungen in ihrer täglichen Arbeit mit Menschen mit Behinderung, Tagesgästen in der Tagespflege, Gästen im Hospiz und Bewohnende in einer Altenhilfe-Einrichtung vor. Pastor Dr. Jens Beckmann, theologischer Vorstand der Perthes-Stiftung, erläuterte dabei Gottes Botschaft durch passende Beispiele aus der Bibel. Gemeinsame Lieder, stimmungsvoll begleitet von Timon Ihne (Gitarre, Rap und Gesang) und Ulrike Egermann (Klavier und Gesang), Gebete, Bilder und Gedanken waren eine schöne Einstimmung in diesen Tag.
Michael Wermker, kaufmännischer Vorstand der Perthes-Stiftung, begrüßte die Gäste nach dem Gottesdienst: „Dies ist ein besonderer Tag, mit dem wir uns bei Ihnen bedanken möchten. Sie setzen sich mit Ihrem Ehrenamt für andere Menschen ein und tragen dazu bei, dass die uns anvertrauten Menschen sich geborgen und wohl fühlen.“ Die Tätigkeitsfelder seien dabei vielfältig: vom Vorlesen, über Hilfe beim Kochen, Begleitung beim Spazierengehen oder Gesprächspartner*in sein: „Ehrenamt ist eine Möglichkeit, aktiv einen Beitrag zur Gesellschaft, zu einer solidarischen Gemeinschaft zu leisten. Ihnen gilt unser Dank für Ihren unermüdlichen und treuen Einsatz. Ihr Engagement macht einen Unterschied!“, so Wermker weiter.
Nach einem festlichen Mittagessen, zubereitet von der Perthes-Service GmbH, begeisterte Doc Esser mit seinem Programm die Gäste. „Doc“, eigentlich Heinz-Wilhelm Esser, der Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Notfallmedizin ist, engagiert sich selbst mit einer Ambulanz für wohnungslose Menschen ehrenamtlich. „Solche Events wie dieses hier sind so wichtig, weil sie einen Respekt den Menschen gegenüber zeigen. Wer Ehrenamt ausübt, tut etwas für seine eigene emotionale Stabilität!“
Die drei Säulen der Gesundheit, Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit, finden laut Esser in der Schulmedizin zu wenig Beachtung. Rasch begeisterte der beliebte Fernseh-, Podcast- und Hörfunkmoderator die Ehrenamtlichen für einen gesunden Lebensstil. In seinem sehr unterhaltsamen Auftritt kamen nicht nur der Sinn und Unsinn von einseitigen Ernährungsplänen, sportlichen Höchstzielen und der „innere Schweinehund“ zur Sprache. Doc Esser zeigte auch auf, was Grenzen und Statistiken wirklich mit unserer Gesellschaft anstellen und wie wichtig glückbringende Ausreißer und Erlebnisse für das Leben sind.
Vor und nach dem Auftritt stand Doc Esser für Selfies und kurze Gespräche mit den Ehrenamtlichen bereit. Auch einige signierte Bücher wechselten den Besitzer und wurden neben vielen guten Gesundheitsvorsätzen als Motivation mit nach Hause genommen.
Nach einer Kaffeepause berichteten Ehrenamtliche von ihren Tätigkeiten in den Einrichtungen. Einig waren sich alle, dass das ehrenamtliche Engagement auf zwei Ebenen hilft: „Man bekommt viel Signale der Dankbarkeit zurück – diese sind ehrlich und authentisch“, erklärte beispielsweise Franz Essing, der im Eva-von-Tiele-Winckler-Haus, einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung, tätig ist. „Man kommt und man geht mit einem Lachen!“, freute sich eine andere Ehrenamtliche.
Gerne klebten alle Ehrenamtlichen ein Herz auf eine vorbereitete Westfalenkarte, die am Ende das Tages sehr anschaulich zeigte, wo sich Ehrenamtliche „bei Perthes“ engagieren! Beschwingt, mit einem wohltuenden Gemeinschaftsgefühl und vielen guten Gesundheitsvorsätzen ging ein schöner Ehrentag mit einem Reisesegen zu Ende.