Am 11.12.2025 wurde Ralf Lohscheller als Geschäftsbereichsleiter Perthes-Altenhilfe Süd in einem feierlichen Gottesdienst entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet.
Lohscheller war seit 1979 in der Altenhilfe tätig, mit einem kurzen Ausflug in die freie Wirtschaft. Im Unternehmensverbund Evangelische Perthes-Stiftung arbeitete er in verschiedenen Positionen im Meckmannshof Münster, ab 2006 als Einrichtungsleiter des Jakobi-Seniorenzentrums Rheine und seit 2011 als Geschäftsbereichsleiter für die Altenhilfe Süd.
Pastor Dr. Jens Beckmann, Theologischer Vorstand der Evangelischen Perthes-Stiftung e.V. predigte im Gottesdienst zur Losung des Monats Dezember: „Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln.“ (Maleachi 3,20)
"Es ist sehr viel leichter, eine Sache prinzipiell als in konkreter Verantwortung durchzuhalten. Dieses Zitat von Dietrich Bonhoeffer war handlungsleitend für Sie, lieber Herr Lohscheller. Sie sind nicht nur leidenschaftlicher Fahrradfahrer, der immer mit Mindestgeschwindigkeit unterwegs ist, sondern Sie sind auch pragmatisch und umsetzungsstark. Sie haben Perthes und die Mitarbeitenden immer zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gedacht mit dem Ziel, die bestmögliche Lösung für alle Seiten zu finden“, so Beckmann. Lohscheller habe sehr viele Jahre seines Berufslebens beim Evangelischen Diaspora-Werk und bei Perthes verbracht: „Sie sind dem inneren Wunsch gefolgt, Ihr Beruf war eine Berufung.“
Nach dem Gottesdienst, in dem Ralf Lohscheller entpflichtet wurde, folgten einige Grußworte. Michael Wermker, Kaufmännischer Vorstand der EPS, dankte Lohscheller für die gute und offene Kommunikation. „Sie haben Ihre Rolle mit Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein ausgefüllt.“ Als Gesicht der Perthes-Stiftung sei Lohscheller im Märkischen Kreis in den letzten 15 Jahren stets präsent gewesen – sei es bei den Einrichtungen der EPS oder regionalen Partnern und Gremien: als Mitglied im Vorstand des „Evangelischen Verbands Altenarbeit und Pflege NRW“ (kurz EVA), als Vorsitzender der Evangelischen Pflegekonferenz im Märkischen Kreis, als Mitglied der Gesundheits- und Pflegekonferenz im Märkischen Kreis, als Gründungsmitglied „Gute Pflege Südwestfalen“ oder als Vorstandsmitglied der Alzheimer-Gesellschaft Münster. „Sie hatten immer den Antrieb, gute Lösungen zu finden und einen guten Blick für die Menschen.“ In den letzten Jahren habe es tiefgreifende Herausforderungen gegeben und Ralf Lohscheller habe ein anspruchsvolles Umfeld mitgestaltet, Trends geformt und Veränderungen mitgetragen. „Als Führungskraft und im Privaten waren Sie auf der Langstrecke unterwegs – heute ist Ihr Zieleinlauf erfolgt. Im Namen der EPS danke ich Ihnen für Ihre Energie, Ihre Führung, Ihre Loyalität und Ihr Herzblut.“
Die Kolleginnen und Kollegen aus der Geschäftsbereichsleitungskonferenz dankten dem scheidenden Kollegen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und schenkten ihm u.a. zum Abschied ein Stück der Rahmedetalbrücke. Die Sperrung der Brücke bei Lüdenscheid habe für Lohscheller große Auswirkungen gehabt und ihm viel Wartezeit in Staus beschert. Pünktlich zum Rentenbeginn wird die Brücke nun nach vielen Jahren wiedereröffnet.
Pfarrer i. R. Jürgen Rick lernte Ralf Lohscheller während der gemeinsamen Tätigkeit 2006 in Rheine kennen und schätzen. „Sein Fachwissen, seine Empathie und Emotionale Intelligenz sind mir sofort positiv aufgefallen – seine größte Macke war die schwarz-gelbe Kappe.“ Lohscheller habe so viele unterschiedliche Aufgaben und Rollen in seinem Berufsleben gehabt: „Viele Hüte kannst und darfst du jetzt guten Gewissens ablegen.“
Auch Dietmar Schulz, Mitglied im Vorstand der Verbund-Mitarbeitervertretung, dankte Lohscheller für die gute Zusammenarbeit. Melanie Aderhold, Einrichtungsleitung des Matthias-Claudius-Hauses in Plettenberg sprach stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen aus dem Geschäftsbereich, die eine gemeinsame Dankeschön-Aktion zu „Zahlen, Daten und Fakten aus dem GB Süd“ präsentierten: “Gemeinsam haben wir Pflege mit Herz und Verstand im GB Süd gestaltet und sind ein starkes Team geworden.“ Als Chef sei Lohscheller verbindlich, authentisch und stets mutig genug gewesen, seine Meinung auch kund zu tun und Neuerungen mit Neugier und Kreativität anzugehen.
Das Schlusswort hatte Ralf Lohscheller: “Heute ist der Tag, um Danke zu sagen für die vielen schönen Erlebnisse und Begegnungen und die Chancen, die die EPS mir eröffnet hat. Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für diese Zeit, für die Menschen, die mir begegnet sind und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde.“ Vielen Wegbegleiter*innen dankte Lohscheller persönlich, bevor die Feier im benachbarten Friederike-Fliedner-Haus einen schönen Abschluss fand.

