Am 21.09.2024 feierten die Börde-Werkstätten im Kreis Soest ihr 50-jähriges Bestehen. In der „Wiesenkirche“ in Soest begann der Tag mit einem Festgottesdienst mit anschließenden Grußworten. Im Anschluss setzte sich die Feier in der Klevinghaus-Werkstatt fort.
Zudem wurde in diesem Rahmen das 35-jährige Jubiläum des Betriebsteils Wichern-Werkstatt begangen. Auch fanden die Verabschiedung von Dagmar Uka, der langjährigen Leitung „Begleitende Dienste und Qualifizierung der Börde-Werkstätten“ in den Ruhestand und die feierliche Einführung ihrer Nachfolgerin Katharina Fabian in das Amt statt. Weiterhin wurden Jens Lüke für den Betriebsteil Herzfeld und André Tomaschewski für den Betriebsteil Klevinghaus-Werkstatt offiziell in ihren Dienst der Betriebsleitung eingeführt.
Pastor Dr. Jens Beckmann eröffnete den Gottesdienst mit den Worten „Menschen achten aufeinander – darum feiern wir!“ Er betonte die Bedeutung des gegenseitigen Respekts und der Hilfsbereitschaft, angelehnt an die Geschichte des barmherzigen Samariters (Lukas 10, 25-37). Inklusiv wurde der Psalm 91 und das Vaterunser in leichter Sprache vorgetragen, und Beschäftigte der Werkstätten beteiligten sich an den Fürbitten. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Börde Werkstätten-Chor mit den Liedern „Regenbogenfarben“ und „Lass die Sonne in dein Herz“ begleitet. Michael Dreiucker, Geschäftsbereichsleitung Perthes-Arbeit, moderierte die anschließenden Grußworte und begrüßte alle Unterstützer aus der Perthes-Verwaltung und der Politik und ganz besonders die Beschäftigten der Werkstätten, die an diesem Tag Feiernde und Gefeierte zugleich waren.
Auch Michael Wermker, kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Perthes-Stiftung, begrüßte alle Gäste im Namen des Vorstandes. Er skizzierte die beeindruckende Entwicklung der Börde-Werkstätten in den letzten 50 Jahren seit ihrer Gründung im Jahr 1974. Man könne stolz sein, auf das, was bereits erreicht wurde. „Ich wünsche mir für die nächsten 50 Jahre, die Tradition fortzusetzen und alle weiteren Herausforderungen mit Innovation ebenso toll zu meistern.“
Stellvertretend für das Kuratorium der Börde-Werkstätten sprach Mitglied Nicole Henning, Schulleiterin der Bodelschwingh-Schule Soest, Glückwünsche zum Jubiläum. Sie stellte die enge Verbundenheit der Förderschule mit den Börde-Werkstätten und die vorherrschende wertschätzende Atmosphäre besonders hervor.
Pastor Kai Hegemann freute sich über den gelungenen Gottesdienst, bei dem er ausnahmsweise einmal selber nur zuhören und die tolle Atmosphäre der Wiesenkirche – einem Raum für die Augen und Seele – genießen durfte. Das passende sonnige Wetter unterstrich seinen Rat, „Lass die Sonne in dein Herz“. Hegemann bietet seit vielen Jahren Seelsorge und Gottesdienste für die Beschäftigten der Börde-Werkstätten an.
Auch die Ehrengäste aus der Politik, Heinrich Frieling (Landtagsabgeordneter, CDU), Markus Patzke (stellv. Landrat, CDU), Christiane Mackensen (stellv. Bürgermeisterin der Stadt Soest) und Beate Kohlmann (stellv. Bürgermeisterin der Stadt Werl) sprachen persönliche Glückwünsche aus. Sie lobten die gelebte Inklusion der Börde-Werkstätten und betonten den Stellenwert der Werkstätten für eine sinnvolle Beschäftigung für Menschen mit Behinderung gemäß ihren individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Weiterhin lobte Frederik Simon, 2. Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung der Evangelischen Perthes-Stiftung, das Engagement und die Menschlichkeit, mit der die Mitarbeitenden die Werkstätten zu Orten der Teilhabe gemacht haben: „Menschen mit Behinderungen erfahren hier Anerkennung und Unterstützung“.
Jeffrey Schmidt dankte als Vertreter des Werkstattrates für die professionelle Unterstützung bei der alltäglichen Arbeit in der Werkstatt, u.a. durch die Gruppenleitungen, den Firmen für ihre Aufträge und ganz besonders allen Beschäftigten der Börde-Werkstätten.
Im Anschluss an den Gottesdienst feierten die Gäste und die Beschäftigten der Werkstätten auf dem Außengelände der Klevinghaus-Werkstatt mit leckerem Essen, Getränken und anschließender Live-Musik auf einer großen Bühne.